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Pressemitteilung

Lebens- und Ernährungsgewohnheiten entscheiden über die Lebensqualität im Alter

Im Hotel Gallus in Beilngries veranstaltete der Kreisverband der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) einen Informationsabend zur Möglichkeit der Vorbeugung und Heilungsunterstützung schwerer chronischer Erkrankungen. Referent der gut besuchten Veranstaltung war der Allgemeinarzt Dr. Martin Gailhofer aus Eichstätt.
Am Beispiel schwerer Erkrankungen des Nervensystems zeigte der Referent auf, dass wir vor unvorstellbaren Problemen im Gesundheitssystem stehen: Nach Meinung der Experten wird sich die Zahl der Demenzkranken von jetzt 1,3 Millionen in 20 Jahren verdoppeln. Dr. Gailhofer zitierte Forschungsergebnisse aus dem Deutschen Ärzteblatt, wonach derzeit keine ursächliche Therapie für Demenzkranke erkennbar ist. Die derzeitigen Medikamente können zwar den Mangel an Botenstoffen im Gehirn bei Demenz- oder Parkinson-Patienten vorübergehend ausgleichen, nicht aber die fortschreitende Zerstörung verhindern. Auf Zellebene liegt die Ursache der meisten chronischen Erkrankung (auch z.B. Multiple Sklerose, Morbus Parkinson und Rheuma) in einer Schädigung der Zellkraftwerke (Mitochondrien) durch Radikale und durch chronische Entzündungen, was letztendlich eine Abtötung der Zellen bewirkt. Es ist bekannt, dass Umweltschadstoffe (z. B. Schwermetalle, Pestizide, Feinstaub) vermehrt Radikale erzeugen und bei langer Einwirkung auch bei extrem niedriger Belastung eine chronische Entzündungsreaktion verursachen können.
Als zukünftige Therapieoption bei Demenz sieht man den Schutz der Zellkraftwerke (Mitochondrien) vor Radikalen und die Unterstützung der Energieproduktion. Wir wissen aus der Biologie, dass Mitochondrien zur Energieerzeugung natürliche Substanzen wie Coenzym Q10 und B-Vitamine verbrauchen. Die Enzyme, die in unseren Zellen Radikale abbauen, verbrauchen Spurenelemente und Mineralstoffe (z.B. Zink und Selen). Bei chronischen Erkrankungen kann durch Labormessung fast immer ein Mangel nachgewiesen werden. Wenn dieser durch spezifische Ergänzungen ausgeglichen wird, sind oft große Besserungen zu erzielen.
Zu den wirksamsten Radikalenfängern gehören die Pflanzenzusatzstoffe: In Folge des geänderten Ernährungsverhaltens und auch der industriellen Nahrungsproduktion nehmen wir diese heute in viel geringerer Menge auf, obwohl wir durch die Umweltbelastungen einen höheren Bedarf haben. Durch relativ einfache Nahrungsoptimierung ist hier Verbesserung möglich: Kaltgepresste, nicht raffinierte Öle; viel frisches Gemüse, biologisch und regional; Vollwertprodukte anstelle von Weißmehl; Meidung gesüßter Getränke und Nahrungsmittel und üblicher Snacks; selten Fleisch und Wurstwaren; Fertiggerichte enthalten meist viele schädliche Zusatzstoffe und gehärtete Fette.
Es sind drei Risikofaktoren für die Demenzerkrankung bekannt: Erhöhte Blutfette, erhöhter Blutzucker und Rauchen. Anerkannte Schutzfaktoren: Körperliches Ausdauertraining, regelmäßige geistige Aktivität und die Mittelmeer-Diät. Erhöhte Blutfette sind im Regelfall die Folge eines hohen Konsums an tierischem Fett und übermäßiger Menge an Stärke und Zucker. Hohe Blutzuckerspiegel sind ebenfalls durch zu viele Kohlehydrate ohne entsprechende körperliche Belastung verursacht.
Am Ende des Vortrags zeigte der Referent an Hand einiger Beispiele ursprünglich schwer kranker Patienten auf, dass durch die Kombination verbesserter Ernährung, gezieltem Einsatz von Nahrungsergänzungen und regelmäßiger Bewegung eine entscheidende Verbesserung mit hoher Lebensqualität möglich ist.
Aufgrund des starken Interesses seitens der Besucher hat sich die ÖDP bereit erklärt, im Herbst einen weiteren Vortrag mit Dr. Gailhofer mit dem Schwerpunkt Nahrung zu organisieren.

Erschienen im Beilngrieser Kurier, Lokalteil.

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